Geschichte

Für unser Dorf

Unsere Geschichte in Patsch

Die Chronik Patsch besitzt in ihrem Archiv beispielhaft Fundgegenstände aus vorchristlicher Zeit: Tonscherben vom Gänsbichl und Schlacke vom einstigen Brandopferplatz am Goldbichl. Durch diese und noch mehrere Artefakte aus der Bronzezeit lässt sich schließen, dass vor rund 4000 Jahren unsere Gegend von Menschen bewohnt war. 

Und wieder durch Funde lässt sich beweisen, dass diese Menschen regen Handel mit ihren Nachbarn im Süden betrieben. Ein wichtiger Handelsweg führte durch unser Gebiet. 

Obwohl die Römerstraße auf der gegenüberliegenden Talseite angelegt war und durch Schönberg führte, konnte wieder durch Funde belegt werden, dass römische Soldaten ebenso Interesse für den Weg durch Patsch zeigten. Im Mittelalter setzte der Handel mit dem Haller Salz für den oberitalienischen Raum ein. Kurzzeitig wurde die Straße über das Mittelgebirge und somit auch durch Patsch, Salzstraße genannt. 

Durch Vorspanndienste für die Fuhrwerke, durch Zolleinnahmen für die Wegeerhaltung, durch Dienstleistungen in den Einkehrgasthäusern gab es Arbeit und Einkommen im Dorf.

Der Bau der Brennerbahn in den Jahren 1865 bis 1867 brachte für Patsch einen neuerlichen Aufschwung. Grundverkäufe an die damalige Südbahngesellschaft machten Patsch zu einer reichen Gemeinde. Durch die Bahnanbindung nahm der Fremdenverkehr seinen Anfang. Zum Ende des 20. Jahrhunderts hat sich in unserem Dorf vieles verändert. Aus den vielen kleinen landwirtschaftlichen Betrieben entwickelten sich wenige große Betriebe. Der einst blühende Fremdenverkehr ist fast zum Erliegen gekommen. 

Dafür setzte rege Bautätigkeit im Bereich des Wohnens ein. Das, und die Nähe zu Innsbruck mit den vielen Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten prägen das heutige Dorf mit seinen rund 1000 Bewohnern.

Untrennbar verbunden mit der allgemeinen Geschichte von Patsch ist seine Kirchengeschichte. Patsch ist neben Ampass eine Urpfarre vom Stift Wilten. Sie zählt somit zu den ältesten Pfarren in Tirol. Für die Nachbarorte Ellbögen, Igls, Vill, Lans und Sistrans war Patsch lange Zeit die Mutterpfarre. Baugeschichtlich ebenso interessant ist die Entwicklung von der romanischen Kirche zur gotischen und zur heutigen barocken Kirche.

Ein kulturgeschichtlich besonderes Denkmal ist das bis heute erhalten gebliebene barocke Ostergrab aus dem Jahre 1770.

Oswald Wörle, Chronist


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